22. August 2011 München “ BR-Heimatkrimi Föhnlage - Ein Alpenkrimi
Am Samstag, 1. Oktober 2011 um 20.15 Uhr feiert der neue BR-Heimatkrimi "Föhnlage. Ein Alpenkrimi" seine Premiere im Bayerischen Fernsehen. Nach Würzburg “ Freiwild “, dem Allgäu “ Erntedank“ und Niederbayern “ Sau Nummer vier “ sind nun die Alpen und Garmisch-Partenkirchen Schauplatz eines BR-Heimatkrimis.Wie schon der Allgäukrimi “Erntedank “ entstand auch “ Föhnlage “ unter der Regie von Rainer Kaufmann nach einem Drehbuch von Stefan Holtz und Florian Iwersen. Die gleichnamige Romanvorlage stammt diesmal von dem Münchner Kabarettisten Jörg Maurer. Die hintersinnige Krimikomödie “ Föhnlage“ arbeitet anarchistisch mit allerlei doppelten Böden und erzählt das Oberbayerische mit viel schwarzem Humor. Weitere Bilder Klicken Sie hier

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Es herrscht Föhn im bayerischen Voralpenland Und wer den Föhn kennt, weiß, dass manche Bewohner dieser speziellen Höhenregion ein vages Gefühl der Antriebslosigkeit überkommen kann, andere von Migräne geplagt werden, und der ein oder andere sogar zu Mordgedanken fähig ist.Das alteingesessene Bestatterehepaar Ignaz und Ursel Grasegger (Andreas Giebel und Gundi Ellert) ist eigentlich durch nichts und niemanden aus der Ruhe zu bringen, schon gar nicht durch einenwarmen Wind Doch seit Hauptkommissar Hubertus Jennerwein seine Ermittlungen aufgenommen hat, wird für sie die Alpenluft immer dünner. Denn unter der begrüntenIdylle des Friedhofs in ihrem kleinen Kurort verbirgt sich ein wohlbehütetes Geheimnis...
Aber die Geschichte beginnt viel früher.Kommissar Jennerwein verschlägt es in die Heimat zurück, ungewollt. Denn er wird versetzt, was sowohl die Münchener Kriminellen, als auch seine ehemaligen Kollegen freut. Denn mit der kompromisslosen Art des Hauptkommissars kam nicht jeder klar. Nun ist er also zurück an einem Ort , der für ihn definitiv das Gegenteil von Entspannung bedeutet, und dabei wollte er bloß seine Ruhe, seit er stressbedingt unter Akinetopsie, Bewegungsblindheit, leidet. Die Anfälle treten sporadisch auf, aber wenn, dann heftig. Jennerweins Wahrnehmungssinn gerät in solchen Momenten außer Kontrolle, und er nimmt seine Umwelt nur noch als Comicstrip wahr.Gleich am ersten Abend in Garmisch-Partenkirchen gibt es zwei Tote , der Obertürschließer Eugen Liebscher fällt im Kulturzentrum während eines Konzerts durch die Decke und begräbt den Konzertbesucher Ingo Stoffregen unter sich. Alles deutet auf einen Unfall hin. Jennerwein, der widerwillig zu ermitteln beginnt, erkenntschnell, dass Liebscher nicht freiwillig gesprungen ist. Aber damit nicht genug. Jennerwein trifft am Tatort auch noch auf seine Jugendliebe Renate, die sich um ein Projekt für junge Musiker kümmert Bauen soll die Loisach-Halle sein Erzrivale aus Jugendtagen, der heutige Bauunternehmer Xaver Haraßer , der zu Jennerweins Missfallen inzwischen auch noch mit Renate verheiratet ist.Das Ehepaar Ursel und Ignaz Grasegger hat wieder einmal Besuch und dieser, nämlich der österreichische Kleinkriminelle Karl Swoboda, hat seinerseits eine Leiche im Gepäck. Eine Leiche in Badehose» direkt vorn Strand und schön verpackt in Frischhaltefolie.Karl Swoboda ist Mittelsmann der italienischen Mafia und bringt dem Bestatterehepaar in hübscher Regelmäßigkeit Leichen, die die beiden im Auftrag von Haraßer mittels Doppelbelegung als Grabbeigaben verschwinden lassen. Dass der Österreicher sich dafür bei ihnen einnistet, ist für Ursel eine Qual. Sie hat ein Problem mit diesem impertinenten Menschen, der nicht nur ständig das Sofa verschmutzt, sondern sich auch wie eine Made durch den Kühlschrank frisst.Grasegger indes will die Besuche Swobodas insgeheim nicht missen, sind sie doch ein schöner Nervenkitzel in seinem ansonsten überschaubaren Leben.Swoboda kommt dieses Mal nicht alleine. Er ist in Begleitung eines blassen, wenig vertrauenswürdigen Italieners, der einen Alukoffer mit sich führt. Und eben dieser Alukoffer hat es Swoboda angetan. Aber nicht nur ihm. Denn als sich herausstellt, dass der Dachboden der Konzerthalle als Versteck für den Koffer gedient hat und Xaver Haraßer etwas damit zu tun zu haben scheint, wird Jennerwein hellhörig und die Ereignisse überschlagen sich …
2007 hat der BR mit „Freiwild" seinen ersten Heimatkrimi gedreht, Auftakt einer Reihe, die gezielt in die verschiedenen Regionen Bayerns geht und jeweils unterschiedliche Protagonisten ins Zentrum setzt. Den roten Faden der Reihe bildet die Vielfalt Bayerns und das sich im Kern ähnelnde Heimatgefühl der Figuren, die emotionale Auseinandersetzung mit dem Ort, an dem sie leben, Fragen von Verwurzelung, Beheimatet- und Fremdsein. Die Geschichten werden naturalistisch aus der Region heraus erzählt, echt, geerdet und mit Humor - das ist das besondere Merkmal der Heimatkrimis, die bei Publikum und Kritikern gleichermaßen gut ankommen. Nach dem Würzburgkrimi „Freiwild", dem Allgäukrimi „Erntedank" und dem Niederbayernkrimi „Sau Nummer vier" ist der Alpenkrimi „Föhnlage" der vierte Heimatkrimi des Bayerischen Rundfunks.

Foto : Bayexna
Namenverzeichnis : Martin Feifel, Jürgen Tonkel, Katharina M. Schubert, Andreas Giebel, Georg Friedrich, Gundi Ellert, Romanautor Jörg Maurer, Regisseur Rainer Kaufmann, Produzenten Dietmar Gentsche , Wolfgang Behr, BR Redakteurin Dr. Stephanie Heckner
Quelle : BR